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FAQ: Wie finde ich den richtigen Cutting- Trainer


Immer wieder bekomme ich als Trainer die unterschiedlichsten, aber häufig wiederkehrenden Fragen zu den unterschiedlichsten Themen gestellt. Aus diesem Grund werde ich in der nächsten Zeit immer mal wieder das ein oder andere Thema aufgreifen.

Heute:

Wie finde ich den richtigen Cutting-Trainer?

Nicht nur als Einsteiger ist es, wie in jeder Sportart, auch im Cutting ein Vorteil, einen erfahrenen Trainer ander Seite zu haben, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Ein Trainer sollte die eigenen und die Stärken des Pferdes optimieren und fördern, aber auch deren Schwächen erkennen, diese ausarbeiten, bis es keine Schwächen mehr sind, oder ggf. zu Stärken werden.

Weiterhin sind die Verbände, deren Klassen und auch das Regelwerk im Cutting tlw. so komplex, dass ein erfahrener Cutting-Reiter oder Trainer an der Seite eines Einsteigers absolut empfehlenswert ist.

Heutzutage werden im Bereich der Rinderarbeit verschiedenste Kurse mit den unterschiedlichsten

Trainern / Instruktoren angeboten – leider nur zu oft, ohne das nötige Können oder das nötige Wissen zu besitzen. Dies führt leider oft dazu, dass z.B. Pferde falsch ans Rind heran geführt werden, Pferde mit

großem Potential „falsch“ oder „inkorrekt“ trainiert werden, oder aber aufgrund des Potentials von dem ein oder anderen Trainer „über die Uhr gedreht“ werden – zu früh, zu viel, zu schnell.

Vieles davon führt leider immer wieder dazu, dass für Pferd und Mensch der Spaß auf der Strecke bleibt, teilweise Pferde mit nicht unwesentlichem Potential nach kurzer Zeit wieder zum Verkauf stehen oder sichcevtl. sogar so stark verletzt haben, dass sie nicht mehr reitbar sind. Nach solchen Erfahrungen haben Einsteiger, Besitzer oder Reiter nicht selten die Nase voll vom Cutting und wenden sich eher wieder anderen Disziplinen zu. Zumal Cutting leider nicht gerade zu den günstigsten Sportarten im Pferdesport gehört.

All dies ist absolut verständlich und nachvollziehbar, aber für den Cuttingsport eben enorm schade, vor

allem, da dies eigentlich nicht sein müsste. Wenn bei der Auswahl des Trainers dessen Kompetenz im Vordergrund stehen würde und auch als Kompetenz von Einsteigern, Besitzern und Reitern als solche erkannt werden könnte, würde man solche schlechten Erfahrungen minimieren oder gänzlich vermeiden können.

Wie oben bereits beschrieben, werde ich öfter von Interessierten und Reitschülern u.a. gefragt, ob es Qualitätskriterien für Cutting-Trainer gibt und woran man die Kompetenz des Trainers erkennen kann.

Daher möchte ich hier den einen oder anderen Ratschlag geben, auf was man bei der Trainersuche im

Cuttingsport Wert legen sollte.

Ist der Trainer einem Cuttingverband angeschlossen?

Dachverband des Cuttings ist die NCHA USA mit Sitz in Amerika.

Hauptsächlich wird in Deutschland Cutting von zwei der NCHA USA angehörigen sogenannten Affiliates

angeboten, nämlich der NCHA oG (National Cutting Horse Association of Germany) und dem RBC (Royal

Bavarian Cutters).

Aber auch von Zuchtverbänden wie der DQHA (Deutschen Quarter Horse Association), der FEQHA

(Federation of European Quarter Horse Association), dem PHCG (Paint Horse Club Germany), sowie

reiterlichen Vereinigungen wie der EWU (Ersten Westernreiter Union). Die Ansprüche an Richter, Bewertung und den Randbedingungen (wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Rinder, etc.) sind bei NCHA USA ausgerichteten Turnieren am anspruchsvollsten, daher ist es von Vorteil, wenn der gesuchte Trainer entweder bei der NCHA USA oder eben bei einem oder bei beiden deutschen Verbänden NCHA of Germany oder dem RBC gelistet ist.

Hier finden Sie die entsprechenden Seiten, auf denen Sie die entsprechenden Mitgliedschaften einsehen können:

NCHA USA -

NCHA of Germany –

RBC -

Eine Mitgliedschaft in einem Cutting-Verband ist natürlich nicht das Einzige auf was es bei der Trainersuche ankommt.

Kommt ein Trainer in die engere Auswahl, sollte man weiter fragen:

Bringt er/sie Show-Erfahrung mit?

Ich empfehle, dies über folgende Wege zu tun:

Prüfen der NCHA Gewinnsumme und die auf Shows gerittenen Scores.

NCHA Lifetime Earnings (Gewinnsumme im Cutting):

Die auf NCHA Shows ausgezahlten Gewinngelder werden in USA jeweils unter dem Namen des Reiters

und des Pferdes addiert und sind für jedermann einsehbar.

Unter diesem Link können Sie den beliebige Reiter und Pferde auf Ihre Gewinnsummen überprüfen:

Hier gilt es noch zwei weitere Dinge zu beachten.

Einmal sind die Gewinngeld-Auszahlungen in USA deutlich höher im Vergleich zu den Auszahlungen in

Deutschland / Europa. Weshalb $15.000,- Dollar in USA Peanuts sind, in Deutschland aber bereits eine

recht beachtliche Summe.

Weiter beachten sollte man: Wie lange reitet der Trainer bereits in der Disziplin Cutting…heisst, wie lange hatte er/sie Zeit, diese Gewinnsumme zu erreiten.

Scores auf NCHA Shows (Wertnoten im Cutting):

Eine weitere Möglichkeit die Kontinuität eines Trainers im Cutting beurteilen zu können besteht darin, indem man sich mit dessen bisher gerittenen Scores auf NCHA Shows auseinandersetzt. Diese Scores werden z.B. von der NCHA of Germany in Form von jährlichen Highpointlisten oder beim RBC in Form von Ergebnislisten veröffentlicht und sind ebenfalls für jedermann einsehbar. Auch die Scores der letzten Jahre sind so nachvollziehbar. So lässt sich beispielsweise ein Durchschnitts-Score errechnen

oder auflisten, wie oft der Trainer die gerittenen Pferde mit einem von 70 oder höher vorstellen konnte.

Man kann so etwas besser einschätzen und erkennen, wie erfolgreich ein Trainer tatsächlich ist.

Klangvolle Auflistungen von Titeln oder Erfolgen verlieren hier bei genauer Überprüfung oft ihren Glanz undes trennt sich die Spreu vom Weizen.

Die Highpointlisten finden Sie hier: http://ncha.de/?Shows___Highpoint_Ranking

Die Ergebnisse der RBC Shows finden Sie hier: http://www.rbc-cutting.de/termine- ergebnisse/

Nach der obigen Vorgehensweise sollten jetzt einige Trainernamen auf der Auswahl-Liste stehen, bei

denen eine Cutting-Schnupperstunde sinnvoll zu sein scheint.

Einen kleinen Tipp habe ich noch:

Zusätzlich zu den oben genannten Auswahlkriterien finde ich es sinnvoll ein oder mehrere NCHA Shows zu besuchen und die potentiellen Trainer während des Abreitens und in der Show Arena zu beobachten.

Machen sie sich vor Ort ein Bild vom Trainer selber, seinem Umgang mit dem Pferd (nicht nur der

Showpferde, sondern auch der Umgang mit den Helferpferden in und außerhalb der Show-Arena), den

Mitreitern und am Ende natürlich auch vom Unterricht selbst.

Selbstverständlich ist es unerlässlich, dass auch die Chemie zwischen Schüler und Trainer stimmt.

Nur so kann Cutting Spaß machen und zum gewünschten Erfolg führen. Selbstverständlich gibt es auch die Mund zu Mund Propaganda, Kundenstimmen, etc. Wie überall gibt es zu jedem Trainer gute und nicht so gute Meinungen. Mit den oben genannten Tipps und gesundem Menschenverstand sollte das Finden eines Trainers etwas einfacher fallen und dem Spaß am Cutting eigentlich nichts im Wege stehen.


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